Die Ludgerischule geht neue Wege: Seit Sommer 2024 dauert die Grundschulzeit dort fünf statt vier Jahre. Ziel des Modellprojekts ist es, Kindern mehr Zeit zur Entwicklung grundlegender Kompetenzen zu geben – insbesondere in einem Umfeld, in dem viele Kinder sprachliche und bildungsbezogene Startnachteile haben.
Konkret wird die Schuleingangsphase flexibel auf bis zu drei Jahre ausgeweitet. So können Kinder den Stoff der ersten beiden Schuljahre im eigenen Tempo erarbeiten, ohne dass Sitzenbleiben nötig wird. Leistungsstärkere Schüler können weiterhin schneller voranschreiten. Der Unterricht wird individuell angepasst, der Klassenverband bleibt dabei möglichst erhalten.
Die Erfahrungen mit den beiden ersten Pilotklassen sind positiv. Auch andere Schulen zeigen bereits Interesse an dem Konzept, das sich an einem Dortmunder Vorbild orientiert. Die Umstellung erforderte Anpassungen in Raumplanung und Lehrstoffverteilung. Die Schule sieht darin jedoch eine nachhaltige Investition in die Bildungsbiografien ihrer Schülerinnen und Schüler.