Im Heessener Wald blühen derzeit die Buschwindröschen – doch nicht alles ist im grünen Bereich. Försterin Diethild Nordhues-Heese sorgt sich um die Eschen. Sie leiden am Eschentriebsterben, verursacht durch einen aus Asien eingeschleppten Pilz. Viele Bäume sind bereits abgestorben oder stark geschädigt – erkennbar an kahlen Kronen und roten Markierungen zur Fällung. Larven des Eschenbastkäfers beschleunigen das Sterben zusätzlich.
Einige abgestorbene Bäume müssen gefällt werden, besonders in der Nähe von Wegen oder Wohngebieten. Viele Stämme bleiben aber liegen – zur Förderung der Wildnisentwicklung. Das sei gewollt, nicht unordentlich, betont die Försterin.
Beim Spaziergang mit dem Waldverein erklärt sie, wie die Kontrolle der Bäume abläuft – Spechte geben Hinweise auf geschädigte Stämme, Misteln setzen besonders Pappeln zu. Auch der Hallimasch-Pilz zersetzt Holz von innen. Trotz aller Herausforderungen setzt Nordhues-Heese auf natürliche Waldverjüngung: „Die Natur findet ihren Weg.“
Seit 1989 betreut sie 1.750 Hektar Staatswald in vier Kreisen, leitet Eigenjagden, organisiert Helfer und ist für Holz- und Wildvermarktung verantwortlich.